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Herkunft und Geschichte
Weihrauch stammt aus dem Weihrauchbaum „Boswellia“, der zur Familie der Balsambaumgewächse gehört. Je nach Herkunft wird er in Weihraucharten wie u. a. in Arabischen Weihrauch (Boswellia sacra), Äthiopischen Weihrauch (Boswellia papyrifera) oder Indischen Weihrauch (Boswellia serrata) unterschieden. Seine positiven Eigenschaften sind seit tausenden von Jahren bekannt und wurden in alten Schriften überliefert. Besonders bekannt ist er in der Ayuveda, einer altindischen Wissenschaft vom Leben. Hier bildet er ein wertvolles Grundelement von diversen Anwendungen. Die Tradition des Orients kennt „Boswellia serrata“ ebenfalls seit Jahrtausenden.
Im alten Ägypten fand das Weihrauchharz bei der Mumifizierung von wichtigen Persönlichkeiten Einsatz. Beim Verbrennen des Naturharzes entsteht ein aromatischer Duft, der u. a. auch in der katholischen und orthodoxen Kirche Verwendung findet.
In der Antike galt Boswellia Serrata als edler Rohstoff und wurde vom Oman, Jemen über Hedschas, Gaza und Damaskus auf der so genannten Weihrauchstrasse teuer gehandelt. Das Harz war so beliebt, das Details über die Handelswege und Zeiten der Transporte streng geheim gehalten wurden.
Auch in der deutschen Historie taucht Boswellia serrata auf. Hildegard von Bingen (1098-1179), eine bekannte Äbtissin der Benediktiner, beschreibt in ihren Dokumenten zu „Physika“ den Weihrauch und seine Anwendungsgebiete.
Herstellung und Zusammensetzung von Weihrauch
Weihrauch wird traditionell aus dem Weihrauchbaum gewonnen. Dazu werden einzelne Äste der Pflanze angeschnitten. Aus den angeschnittenen Flächen tropft eine klebrige Substanz, bei der es sich um ein reines Naturharz handelt. Dieses klebrige Naturharz wird an der frischen Luft trocken und bildet das typische Weihrauchharz (Olibanum). Die Herstellung des Olibanum startet im März bzw. April und dauert mehrere Monate, in denen den Ästen des Weihrauchbaums immer wieder neue Schnitte zugefügt werden. Die erste Ernte liefert meist nur ein Naturharz in schlechter Qualität. Die eigentliche Ernte des Weihrauchharzes beginnt erst drei Wochen später. Je nach Alter und Baumzustand liefert jeder Weihrauchbaum um die 3-10 kg Naturharz.
Weihrauch setzt sich aus einer Mischung von ätherischen Öl, Harzen, Proteinen sowie Schleim zusammen. Der Indische Boswellia serrata, der traditionell nach altem Verfahren aus dem Salaibaum gewonnen wird, setzt sich wie folgt zusammen:
- Schleimstoffe ca. 20 %
- Harzsäuren mit wertvoller Boswelliasäure ca. 15–16 %
- Darunter u. a. Boswelliasäuren, Lupansäuren, Tirucallensäuren; sowie je 1 % 3-O-Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure (AKBA), 11-Keto-β-boswelliasäure (KBA))
- Ätherische Öle ca. 5-9 % darunter u. a. α-Thujen, β-Myrcen, p-Cymol, Methyleugenol
Die genaue Zusammensetzung kann je nach Weihrauchart verschieden ausgeprägt sein.
Traditionell für gut befunden – Boswellia Weihrauch
Seit Jahrtausenden finden Erzeugnisse aus Weihrauch für den Menschen Anwendung. Lange bevor konventionelle Medikamente eingesetzt wurden, wurde Weihrauch bereits intensiv genutzt. In den letzten Jahren ist er wieder in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung gerückt, nachdem es durch das Aufkommen chemischer Arzneimittel lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Zahlreiche Arbeitsgruppen aus aller Welt beschäftigen sich derzeit mit dem „heiligen Räucherwerk“. Gerade im Bereich entzündlicher Erkrankungen wird stark mit Weihrauch geforscht.
Entdeckung der Boswelliasäure
Besonders Prof. Ammon, Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Tübingen, hat seine Forschungsarbeit dem Weihrauch verschrieben. Eine Forschungsreise nach Indien hatte dieses Interesse aufkommen lassen. Später erfolgte die Entdeckung der besonders wirksamen Boswelliasäure AKBA durch seine Forschungsgruppe. Zu einem großen Teil ist es Prof. Ammon zu verdanken, dass der Weihrauch in Deutschland wieder an Bekanntheit gewonnen hat.
Die AKBA-Säure zählt zu den Boswelliasäuren des Weihrauchs, wie auch der Name zeigt: 3-Acetyl-11-keto-ß-Boswelliasäure. Sie gilt als die wirksamste Boswelliasäure, deshalb ist ihre Aufnahme in einer hohen Konzentration für die Gesundheit wünschenswert. Weihrauch enthält vor allem ätherische Öle und Boswelliasäuren, die ein komplexes Gemisch bilden. Die Sorte des Weihrauchs sowie der Standort des Anbaus bestimmen stark die Zusammensetzung und die Menge der Inhaltsstoffe. Er wächst in warmen Gebieten und gedeiht besonders unter viel Sonneneinstrahlung gut. Unter idealen Bedingungen können sich alle Nährstoffe in den kleinen robusten Blättern ausbilden.
Vom Harz zum Naturheilmittel
Vor allem der Harz des Weihrauchs wird zu Naturheilmitteln verarbeitet, da die Inhaltsstoffe im Harz in konzentrierter Form vorliegen. Über Generationen wurde die traditionelle Art der Harz-Gewinnung weitergegeben: Die Stämme der Weihrauch-Bäume werden eingeritzt und der austretende Harz an der Luft getrocknet. Dieser Harz wird schonend zu Extrakt weiterverarbeitet, welches hohe Konzentrationen an Boswelliasäuren enthält. AKBA-Säure ist im herkömmlichen Weihrauch zu etwa 2 bis 3 Prozent enthalten.