die meisten Nährstoffe stecken in der Schale
Keine Angst vor gewachsten Schalen
Manch einer hat Bedenken, ungeschälte Äpfel zu essen. Grund dafür ist die Befürchtung, schädliches Wachs aufzunehmen. Diese Bedenken sind jedoch unbegründet. Fast alle Apfelsorten bilden eine ganz natürliche Wachsschicht. Die bewahrt die Frucht vor dem Austrocknen und schützt sie vor Insekten. Viel natürliches Wachs bilden zum Beispiel Jonagold und Granny Smith. Säuerliche Sorten wie Elster, Boskoop und Cox Orange produzieren deutlich weniger Wachs.
Die Ausprägung der Wachsschicht hängt auch vom Reifegrad ab. Je länger ein Apfel lagert, desto dicker ist diese Schicht. In Deutschland ist es verboten, Obstsorten, die von Natur aus wenig Wachs bilden, mit einer künstlichen Wachsschicht auszustatten. Andere EU-Länder erlauben dies, allerdings ist nur der Import von Äpfeln erlaubt, die auch im Herkunftsland als gesundheitlich unbedenklich gelten. Zum Wachsen wird überwiegend reines Bienenwachs benutzt. Dieses ist völlig unschädlich und wird unverändert wieder ausgeschieden.
Ursolsäure in Äpfeln hilft gegen Muskelabbau
Irgendwann einmal im Leben geht bei jedem Menschen die Muskelmasse zurück, entweder durch Krankheit oder infolge der natürlichen Alterung. An der University von Iowa entdeckten Wissenschaftler einen Stoff, der den Muskelabbau verhindert und gleichzeitig am Aufbau der Muskulatur mitwirkt. Sie stießen auf die „Ursolsäure“, die sich vor allem in der Schale unbehandelter Äpfel befindet und Erstaunliches bewirkt.
Bisher konnten Mediziner 92 Gene identifizierten, die am Muskelabbau beteiligt sind. In Tierversuchen wiesen sie nach, dass Ursolsäure diese Gene so verändert, dass der Muskelabbau verlangsamt und sogar gestoppt wird. Bei den Tieren sanken Blutfettwerte, Körperfettanteil und Blutzuckerspiegel. Zwei Hormone, die das Muskelwachstum fördern, werden durch Ursolsäure hingegen gestärkt: Insulin und der insulinähnliche Wachstumsfaktor-1. Jetzt gilt es nur noch zu klären, ob sich diese Ergebnisse auf den Menschen 1:1 übertragen lassen.